LSVT®-LOUD – Lee-Silverman-Voice-Treatment

ein intensives Sprechtraining für Menschen mit Morbus Parkinson

Nahezu jeder Mensch mit Morbus Parkinson – 89% – hat Probleme mit dem Sprechen:

  • eine leise Stimme
  • eine verwaschene Aussprache
  • eine  monotone Sprechweise
  • ein rauer Stimmklang

Die wachsenden Verständigungsprobleme verstärken die Tendenz zur sozialen Isolation, welche durch Bewegungseinschränkungen, Antriebsarmut oder Depression ohnehin vorhanden sein können.

Einen Ausweg aus diesem Teufelskreis bietet das LSVT®-LOUD:

LSVT®-LOUD wurde 1987 in den USA entwickelt und ist heute ein weltweit praktiziertes und wissenschaftlich anerkanntes intensives Stimmtraining.

LSVT®-LOUD steigert die Lautstärke der Stimme durch systematische, hierarchisch strukturierte Übungen für den Kehlkopf und die am Sprechen beteiligte Muskulatur.

Der Patient lernt durch das LSVT®-LOUD die Sprechlautstärke so zu erhöhen und kontrollieren, dass sein Sprechen verständlich bleibt und Kommunikation möglich ist.

LSVT®-LOUD  ist eine intensive Therapieform von vier Wochen Dauer. Die Erfolge können bis zu zwei Jahre nach Therapieende nachgewiesen werden.

Das Ziel von LSVT®-LOUD ist:

die Verbesserung der Kommunikation

LSVT®-LOUD unterscheidet sich wesentlich von anderen therapeutischen Ansätzen, indem die Verbesserung der Verständlichkeit des Sprechens ausschließlich über das Erhöhen der Sprechlautstärke angestrebt wird.

Nach dem Motto „All you need is loud“ werden in einem vierwöchigen Intensivprogramm regelmäßig Übungen zur Verbesserung der Stimmfunktion und Sprechlautstärke durchgeführt.

Es gibt verschiedene Untersuchungen, die belegen, dass der Stimme eine Schlüsselrolle im Sprechsystem zukommt. So hat sich gezeigt, dass ein intensives Stimmtraining auch deutliche Verbesserungen anderer Funktionsbereiche des Sprechens wie der Atmung, der Aussprache und der Satzmelodie und des Schluckens bewirkt.

Zahlreiche klinische Forschungen zu LSVT® LOUD belegen, dass:

  • die Lautstärke der Stimme zu nimmt
  • die Verständlichkeit sich verbessert
  • der Gesichtsausdruck lebendiger wird
  • die Schluckfunktionen sich verbessern
  • die verbesserten neurologischen Funktionen im PET (Positronen-Emissions-Tomographie) sichtbar sind

Medikamente und Operationen können andere Symptome der Parkinsonerkrankung zum Teil stark verbessern, jedoch helfen sie bei Sprechstörungen nicht. Die einzige Möglichkeit, das Sprechen zu verbessern, ist die Sprechtherapie.

Verordnung
Logopädie ist bei Morbus Parkinson auch in diesem Fall ein Heilmittel und muss ärztlich verordnet werden.
Die Kosten für die Behandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.